Was kannst du tun, um deine Steroidhormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen?
Es gibt zahlreiche Faktoren, die dazu führen können, dass deine Hormone aus dem Gleichgewicht geraten. In den meisten Fällen leiden besonders Frauen unter einem Hormonchaos nach dem Absetzen eines synthetischen Verhütungsmittels. Aber auch Stress, zu viele hormonähnliche Giftstoffe zum Beispiel in der Kleidung oder der Nahrung, Übertraining, Unter- oder Übergewicht und ein ungesunder Lebensstil kann der Grund für ein hormonelles Ungleichgewicht sein.

Ein gestörter Hormonhaushalt äußert sich in einer Vielzahl unangenehmer Symptome, darunter:
- Ausbleiben der oder starke Menstruationsblutung
- Verkürzte Menstruationszyklen (unter 24 Tagen)
- Schmerzhafte Menstruationsbeschwerden
- Haarausfall
- Unfruchtbarkeit
- Akne
- Gewichtsprobleme
- Schmerzende Brüste
- Stimmungsschwankungen
- Depressive Verstimmungen
- Migräne oder Kopfschmerzen
- Angstzustände
- Verdauungsprobleme
- Erschöpfung der Nebennieren
- Immunprobleme
- Schilddrüsenunterfunktion
Es tut mir leid, wenn ich das so deutlich sagen muss, aber wenn du mit diesen Problemen zu deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin gehst und er oder sie dir empfiehlt, die Pille oder Mönchspfeffer einzunehmen, dann solltest du ernsthaft darüber nachdenken, den Arzt oder die Ärztin zu wechseln. Hormonelle Verhütungsmittel wie die Hormonspirale oder die Antibabypille können für einen natürlichen und gesunden Zyklus wirklich problematisch sein. Sie behandeln nicht die zugrunde liegenden Ursachen und bringen die Hormone nicht ins Gleichgewicht. Stattdessen unterdrücken sie lediglich die Symptome und können sie sogar verschlimmern.
In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, was du tun kannst, um deine Hormone wieder in die richtige Balance zu bringen.
Dafür solltest du wissen, dass Hormone, ganz vereinfacht gesagt, wie Nachrichtenüberbringer funktionieren, die in unterschiedlichen Organen in unserem Körper produziert und über das Blut in anderes Gewebe transportiert werden. Besonders wichtig für einen gesunden Zyklus sind gut arbeitende Organe, insbesondere Leber, Darm, Nebennieren und Schilddrüse. Warum gerade diese Organe? Sie produzieren Hormone und verarbeiten wichtige Nährstoffe und scheiden diese auch wieder aus.
Es ist wichtig zu verstehen, dass ein hormonelles Ungleichgewicht entstehen kann, wenn eines dieser Organe nicht richtig funktioniert. Dies kann dazu führen, dass dein Zyklus durcheinander gerät und dann viele Beschwerden verursacht. Bevor wir jedoch über eine mögliche Östrogendominanz oder einen Progesteronmangel sprechen, sollten wir zunächst versuchen, die volle Funktionen der Organe wiederherzustellen und beobachten, wie sich unser Körper daraufhin verhält.
SCHRITT 1: Unterstützte deine Leber
Ich habe mich mein Leben lang nie wirklich mit meiner Leber beschäftigt und war erstaunt, was dieses beeindruckende Organ alles für uns übernimmt. Sie baut Eiweiße auf, verwehrtet Nährstoffe, produziert Enzyme, speichert Glykogen und Eisen und besonders wichtig, sie filtert Giftstoffe.

Und mit Giftstoffen meine ich nicht nur die Weißweinschorle und das Schokotörtchen, dass wir uns am Wochenende mal wieder gegönnt haben. Besonders die Verarbeitung von synthetischen Verhütungsmitteln und Schmerzmedikamenten kann die Leber langanhaltend stark belasten.
Um deine Leber bestmöglich zu unterstützen, empfehle ich dir eine 14- tägige leberfreundliche Ernährung.
Das tut der Leber gut:
- Kreuzblüten-Gemüse wie Brokkoli oder Grünkohl
- Rote Bete
- Knoblauch
- hormongesunde Fette (gehen immer!!!) wie Avocado, Oliven, natives Kokosöl, Leinsamenöl, etc.
- Tempeh
- Tofu
- Hülsenfrüchte
- Nüsse
Reduziere das, was die Leber belastet:
- Alkohol
- Industriezucker
- Entzündungsfördernde Fette (Fertigprodukte, tierische Fette, usw.)
- Gluten
SCHRITT 2: Schenk deinem Darm Liebe
Als Nächstes ist dein Darm an dran. Eine ganze Reihe unserer Hormone wird hier produziert, und zwar in Abhängigkeit von der Zusammensetzung unserer Darmflora. Dazu gehören unter anderem die Glückshormone Dopamin und Serotonin, und auch vom Schlafhormon Melatonin findet man im Darm hohe Konzentrationen. Er scheidet auch alte Hormone aus und verhindert so ein hormonelles Ungleichgewicht.

Zu wenig frische Lebensmittel, viel Stress, zu viel Zucker, Gluten aber auch Medikamente und synthetische Verhütungsmittel greifen in die Darmflora ein und belasten die Darmschleimhaut und Mikrobiom.
Ich empfehle dir daher unbedingt darmfördernde Lebensmittel in deine Ernährung mit einzubauen und mindestens 14 Tage auf Entzündungsfördernde Lebensmittel zu verzichten.
Das liebt dein Darm:
- Probiotika wie Kimchi, Sauerkraut, Vollfett- oder Kokosjoghurt
- Fermentierte Getränke wie Kombucha oder Brottrunk
- Zinkreiche Lebensmittel wie Sesamöl, Kürbiskerne, Hefeflocken usw.
- Ballaststoffe die du in Obst, Gemüse, Flohsamenschalen, Salatkernen usw. findest
- Gesunde Fette aus Walnüssen, Chiasamen, Leinsamen, Olivenöl, usw.
Das stört deinen Darm und sollte von dir reduziert werden:
- Gluten
- Zucker
- Alkohol
- Transfette
- Übermäßiger Konsum von Milchprodukten
- Light Produkte
SCHRITT 3: Supporte deine Schilddrüse

Die Schilddrüse spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung unserer Hormonbalance, da sie Hormone produziert, die zahlreiche wichtige Funktionen im Körper regulieren. Die beiden Haupt-Hormone, die von der Schilddrüse produziert werden, sind Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese Hormone sind für die Regulation des Stoffwechsels, des Energieverbrauchs, der Körpertemperatur, des Wachstums und der Entwicklung von Geweben und Organen von entscheidender Bedeutung.
Die Schilddrüse kann durch chronischen Stress, Medikamente, Umweltgifte und der Einnahme von synthetischen Verhütungsmitteln in ihrer Arbeit beeinträchtigt werden, was bei vielen Menschen eine Unterfunktion auslösen kann.
Vesorge deine Schilddrüse daher mit Nährstoffen, die ihr guttun:
- Eisen
- Magnesium
- Jod
- Selen
- Zink
- Vitamin A
- B-Vitamine
- Vitamin D
- Omega-3-Fettsäuren
Dies kann dir durch die Aufnahme folgender Lebensmittel gelingen:
- Brokkoli (hoher Jodgehalt)
- Thunfisch (hoher Jod- und Selengehalt)
- Steinpilze (hoher Selengehalt)
- Spinat (hoher Jodgehalt und Vitamin K)
- Fleisch (hoher Eisengehalt), pflanzliche Eisenlieferanten: Hülsenfrüchte, Rote Beete.
Am besten ist es meiner Meinung nach immer, wenn du dir deinen genauen Nährstoffbedarf einmal von einem Labor bestätigen lässt. Ich arbeite mit meinen KundInnen gerne mit der Mikronährstoffanalyse von Medicross. https://www.medicross.com
SCHRITT 4: Entspanne deine Nebennieren
Die Nebennieren, kleine Organe oberhalb jeder Niere gelegen, agieren unabhängig von den Nieren und erfüllen im Körper eigenständige und äußerst wichtige Funktionen. Sie sind unverzichtbar, da sie eine der Hauptdrüsen für die Hormonproduktion sind, wobei eines ihrer lebenswichtigen Hormone „Cortisol“ ist. Cortisol spielt eine entscheidende Rolle für unser Immunsystem, da es auf entzündliche Prozesse im Körper reagiert und die Immunzellen reguliert.

Besonders synthetische Verhütungsmittel können in diesen Regelkreis eingreifen, was zu einer gesteigerten Ausschüttung von Cortisol führen und es langfristig zu einer Erschöpfung der Nebennieren kommen kann.
Was kannst du für deine Nebennieren tun?
- Reduziere deinen Stress: Stress ist einer der Hauptfaktoren, der die Nebennieren belasten kann. Methoden wie Meditation, Yoga, Atemübungen und regelmäßige Entspannungstechniken können helfen, Stress abzubauen und die Nebennieren zu entlasten.
- Verzichte auf Koffein: Vor allem der Kaffee am Morgen auf nüchternen Magen ist sowas wie ein Cortisolbooster und absoluter Horror für deine Nebennieren. Greife auf wunderbare Alternativen wie entkoffeinierten Kaffee, Matcha, grüner Tee oder goldene Milch zurück.
- Investiere mehr Zeit in Krafttraining, sei es zu Hause oder im Fitnessstudio: Diese Art von Training unterstützt dich dabei, das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Hormonen in deinem Körper zu fördern. Es trägt dazu bei, den Abbau von Cortisol zu stimulieren und stabilisiert somit deinen Hormonhaushalt.
- Probiere stärkende Adaptogene wie Ginseng, Ashwagandha, oder Reishi: Adaptogene sind pflanzliche Substanzen, die dazu beitragen können, den Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
You go, Girl!

Durch die Umsetzung dieser vier Schritte legst du eine solide Grundlage für einen ausgeglichenen und stabilen Hormonhaushalt. Schon nach wenigen Wochen wirst du positive Veränderungen bemerken und dich insgesamt besser fühlen.
DU ENTSCHEIDEST: TAG 1 ODER EINES TAGES!
Falls diese Maßnahmen nach 6–8 Wochen deine Beschwerden nicht lindern und nicht die gewünschte Wirkung zeigen, ist es ratsam, professionelle Hilfe von einer Expertin oder einem Experten in Anspruch zu nehmen.
Denn dann muss es ans Eingemacht gehen.
Es kann nämlich sein, dass dein Körper in ein ernsthaftes Hormonproblem gerutscht ist, das umgehend behandelt werden sollte. Es ist wichtig zu ergründen, ob möglicherweise hormonelle Ungleichgewichte wie eine Östrogendominanz, ein Testosteronüberschuss oder ein Östrogenmangel vorliegen. Es gibt leider kein universelles Supplement und schon gar keine Pille, die alle hormonellen Probleme lösen könnte, da das endokrine System unglaublich komplex ist und individuell unterschiedlich funktioniert.
Come into your Flow!
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Hormonchaos beseitigen und Ausprobieren.